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Auf der falschen Fährte: Alltägliche Diätirrtümer

Abnehmen ist nicht einfach, da verlässt man sich auf jeden Tipp, den man bekommt. Doch viele "Weisheiten" entpuppen sich als Irrtümer.
Abnehmen ist nicht einfach, da verlässt man sich auf jeden Tipp, den man bekommt. Doch viele „Weisheiten“ entpuppen sich als Irrtümer.

Es ist ohnehin nicht leicht, eine geeignete Diät für die individuellen Bedürfnisse zu finden. Und so beherzigt man neben der strikten Einhaltung von Detox, Low Carb und Co. zusätzlich noch viele weitere Abnehmtipps, um die Fettverbrennung schnellstmöglich anzukurbeln. Doch die meisten Essgewohnheiten im Alltag müssen nicht einmal umgestellt werden. Im Gegenteil: Viele der ultimativen Empfehlungen entpuppen sich als Diätirrtümer.

Das Wohlbefinden sollte im Vordergrund stehen

Kämpft man im Alltag mit starkem Übergewicht und Folgekrankheiten wie Diabetes, soll das Abnehmen am besten schon am nächsten Tag Erfolge zeigen. Eine vielversprechende Lösung sind extreme Radikaldiäten, die in wenigen Wochen oder Monaten sichtbare Erfolge erzielen. Doch die Kuren erfordern eiserne Disziplin und Verzicht – und führen schnell zum Aufgeben. Wirkungsvoller bei starkem Übergewicht sind schonende und langsame Diäten, die das Risiko für einen Jo-Jo-Effekt mindern und auf das eigene Wohlbefinden und die körperliche Leistungsfähigkeit eingestellt sind. Auch Eiweißkuren und Fettbinder sind keine dauerhafte Lösung und sollten lediglich als Unterstützung herhalten. Da eine Ernährungsumstellung den Magen- und Darmtrakt anfangs etwas durcheinanderbringen kann, helfen zum Beispiel Kapseln zur Regulierung der Darmflora und gegen die Übersäuerung des Körpers, die in der Kategorie der Medikamente für Magen und Darm bei Aliva zu finden sind. Doch wer eine Diät plant, sollte nicht nur auf sein Wohlbefinden achten, sondern auch dafür sorgen, dass die Lebensqualität nicht eingeschränkt wird, das Essen den geschmacklichen Erwartungen entspricht und ein Arzt das Vorhaben abgesegnet hat.

Wasser kurbelt die Fettverbrennung an: Irrtum!

Viel Wasser trinken ist gesund - doch entgegen der allgemeinen Annahme kurbelt es nicht die Fettverbrennung an.
Viel Wasser trinken ist gesund – doch entgegen der allgemeinen Annahme kurbelt es nicht die Fettverbrennung an. (Quelle: istock.com/Tsuji)

In den Medien beteuert die weibliche Prominenz, Figur, Haar und Haut verdanken ihre Makellosigkeit dem Trinken von mindestens drei Liter Wasser am Tag. Keine Frage: Wer viel und ausschließlich Wasser trinkt, sorgt dafür, dass Giftstoffe im Körper gefiltert und die Blutzellen mit ausreichend Sauerstoff versorgt werden. Das allgemeine Wohlbefinden wird gestärkt und alltäglichen Beschwerden wie Kopfschmerzen vorgebeugt.

Doch lässt Wasser auch tatsächlich das Fett schmelzen? Nein, denn die aufgenommene Flüssigkeit ist lediglich der Generator für Nährstoffe in den Muskeln. Aber nur, wenn diese auch aktiviert werden, greift man die Fettzellen effektiv an. Dennoch ist es ratsam, bei einer Diät am Tag ausreichend zu trinken, um Energie für anstrengende Sporteinheiten zu tanken. Doch Vorsicht: Unbedingt zu vermeiden sind mit Vitaminen und Mineralstoffen angepriesene Fruchtsäfte, die in einer Menge von einem halben Liter in etwa die Kalorien eines saftigen Steaks enthalten.

 

 

Weniger essen macht schlank: Irrtum!

Weniger essen macht schlank? Tatsächlich zählt die Menge und nicht die Kalorien. Obst und Gemüse können also bedenkenlos verzehrt werden.
Weniger essen macht schlank? Tatsächlich zählt die Menge und nicht die Kalorien. Obst und Gemüse können also bedenkenlos verzehrt werden. (Quelle: istock.com/ skodonnell)

Auf eine Mahlzeit am Tag zu verzichten, ist im Rahmen einer Diät ein völlig falscher Ansatz, denn führt man dem Körper nicht ausreichend Energie über die Nahrung zu, sind Heißhungerattacken, Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen die Folge. Dabei ist das Prinzip recht einfach, denn unser Magen registriert nur, welche Menge wir am Tag zu uns nehmen und nicht, wie viele Kalorien. Ist der Bauch sinnbildlich voll, dehnt er sich aus und ist satt – egal, welche Nahrungsmittel gegessen werden. Nimmt eine Person also 200 Gramm Nudeln zu sich und die andere 200 Gramm Kartoffeln, werden beide satt sein, der Spaghettiliebhaber hat am Ende jedoch einige Kalorien mehr gespeichert. Ebenso verhält es sich mit der in den Medien angepriesenen Negativkalorien-Diät. Dabei soll man sehr viel Nahrung am Tag zu sich nehmen – und zwar mit Lebensmitteln, die sehr wenige Kalorien enthalten. Der Hintergrund: Um die Portionen zu verdauen, muss der Körper mehr verbrauchen, als er aufnehmen kann, damit die Fettreserven angegriffen werden. Tatsächlich aber stimmt die Theorie nicht, da es keine Nahrungsmittel gibt, die einen höheren Energieverbrauch fordern als sich zufügen. Das kann vor allem gefährlich werden, wenn man sich auf die Annahme verlässt und den Körper als Ausgleich hin und wieder mit energiereicher Nahrung versorgt.

Abends essen wie ein Bettelmann: Irrtum!

Ein ausgewogenes und leichtes Abendbrot macht nicht dick. Die Tagesmenge an Kalorien zählt!
Ein ausgewogenes und leichtes Abendbrot macht nicht dick. Die Tagesmenge an Kalorien zählt! (istock.com/ rickszczechowski)

Der ultimative Tipp unter „Diätlern“: Das Abendessen ausfallen lassen oder in jedem Fall vor 18 Uhr essen. Dabei wurde in zahlreichen Studien längst herausgefunden, dass die Uhrzeit nicht wichtig ist. Entscheidend ist die Kalorienzufuhr am gesamten Tag: Hat man also am Mittag auf eine warme Mahlzeit verzichtet, kann man abends den Energiehaushalt bedenkenlos auf den Bedarf ausgleichen. Zwar verbraucht der Körper im Ruhezustand weniger Energie, doch die Kalorien der späten Mahlzeit werden am nächsten Tag durch das Aktivieren der Muskeln schnell wieder verbrannt. Dennoch ist es ratsam, keine allzu schwere Kost wie Nudeln, Fleisch und Reis oder schwer verdauliche Hülsenfrüchte und Obstsorten zu essen, die für einen unruhigen Schlaf und ein unangenehmes Völlegefühl am nächsten Morgen sorgen können. Das Fazit: Es funktioniert nicht, morgens und mittags schon einmal „vorzuessen“, um auf das Abendbrot zu verzichten. Und ebenso wie beim Abendbrot verhält es sich auch mit dem Frühstück, denn letztlich zählt die Energiemenge, da Fett und Zucker am Ende eh auf der Tageskalorienliste landen.

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5 Kommentare

  1. Das Abendessen komplett ausfallen zu lassen ist natürlich Quatsch. Zumal dazu kommt, dass man mit knurrendem Magen durchaus schlechter schläft und einschlafen kann.
    Eher bevorzuge ich hier eine leichte und eiweißreiche Ernährung. Ganz nach dem prinzip „Low Carb“ … also einfach Abends keine/wenige Kohlenhydrate zu sich nehmen.
    Ich zumindest, fahre damit seit Jahren sehr gut! :-)

    Ansonsten, gute Zusammenfassung! Danke! :-)

  2. Vielen Dank für den informativen Artikel. Ich schließe mich dem vollkommen an. man sollte nicht hungern wenn man gesund abnehmen möchte. Das ist viel schädlicher für den Körper als man glaubt.

  3. Hi Kay,
    gute Zusammenstellung.
    Allerdings muss ich beim Wasser ein wenig nachhaken: Da Wasser an eigentlich jedem Stoffwechselprozess beteiligt ist, führt eine ausreichende Wasserversorgung zu einem effektiveren Stoffwechsel. Zwar ist es Quatsch „Fett durch Wasser zu verbrennen“, aber bei manchen führt eine Erhöhung des Wasserkonsums aus meiner Erfahrung tatsächlich zu einer Gewichtsnormalisierung, da sie sich bis zur Erhöhung immer unterversorgt haben.
    Gruß Micha

  4. Ich habe viele Diäten ausprobiert. BRIGITTE natürlich, Fasten nach Buchinger, Formula-Diäten, Trennkost, Kochen nach Weight-Watchers, Metabolic Balance, LOGI-Diät.

    Die gute Nachricht: alle haben funktioniert. Ich nahm in einigen Wochen die gewünschten Kilos ab. Der Nachteil: spätestens nach einem halben Jahr hatte ich das Gewicht wieder drauf. Wie alle, die eine Diät machen. Der Jojo-Effekt eben.

    Ja, ich weiß: Diäten sind für Doofe. Langfristig hilft nur eine Ernährungsumstellung. Aber eben jetzt nicht die Chipstüte von rechts nach links stellen, sondern dauerhaft bestimmte Lebensmittel nicht oder nicht so viel davon essen.

    Prima Idee.

    Nur bei mir klappte das leider nicht, weil abends Käse mit Salat schmeckt mir nicht. Da gehört für mich einfach Brot und Wein dazu. Mit fortschreitendem Alter soll sich ja auch der Stoffwechsel verändern. Das heißt, man nimmt bei gleicher Kalorienzahl eher zu.

    Aber dann hörte ich von einer Ernährung, die all diese Probleme umgeht. Und danach richte ich mich jetzt seit einem halben Jahr. Habe in den ersten Wochen neun Kilo abgenommen – und halte dieses Gewicht seitdem.

    Hier habe ich darüber geschrieben: http://goo.gl/ZeEf4K

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