Ich bekomme immer wieder von meinen Lesern im Blog, auf Facebook oder in Foren interessante Fragen rund um Abnehmen, Diäten oder Rezepten gestellt, die ich dann versuche, Stück für Stück zu beantworten. Eine dieser Fragen ist: „Hattest du Stillstandsphasen, wo das Gewicht stagnierte und die Waage sich festbiss?“
Die Antwort darauf ist einfach. Die Lösung eigentlich auch. Also: Ja, ich hatte solche Phasen, in denen das Gewicht stagniert ist. Die hat, glaube ich, jeder Körper, der gesund abnehmen soll. Weil er sich auf das neue Gewicht immer wieder enpendeln muss.
Meine längste Phase, in der ich nicht abgenommen habe, sondern die Werte auf der Waage stagnierten, waren acht Tage. Das ist verhältnismässig wenig, wenn ich lese, dass sich bei anderen das Gewicht wochenlang auf dem selben Niveau hielt.
Da ich aber sehr diszipliniert abgenommen habe (meine Frau meint sogar heute noch, dass ich sehr penibel war) habe ich in solchen Phasen dann immer versucht, meine bisherigen Pfade beim Abnehmen ein wenig zu verlassen und meinen Weg zu optimieren.
Ich habe dann, wenn ich gemerkt habe, dass mein Gewicht stagniert, entweder versucht, mehr zu trinken. Oder andere Sachen zu trinken. Oder mehr Sport zu machen. Oder anderen Sport zu machen (!). Oder habe noch weiter an meiner Ernährung gefeilt. Ich habe dann zum Beispiel in solch einer Stagnation Lebensmittel mit noch weniger Kalorien, aber dem gleichen „Volumen“, gesucht und gefunden. Oder habe mir neue Rezepte im Netz gesucht oder eigene mir ausgedacht.
Ich habe also dann in solchen Phasen des Stillstandes nicht einfach den bisherigen Weg stur eingehalten, sondern an den einzelnen Komponenten gefeilt. Bis es auf der Waage wieder weiter abwärts ging…
So habe ich zum Beispiel beim Sport gemerkt, dass wenn ich zuviel traniere oder die Anstrengungen beim Walken durch noch höhere Steigerungen anziehe oder mehr Gerätesport gemacht habe, dass das Gewicht stagnierte oder sogar mehr wurde. Was völlig logisch war, weil die Muskelmasse mehr wurde. Also habe ich dem Stillstand gegengesteuert mit weniger Intensität und mehr Ausdauer.
So war es auch beim Essen. Beim Stagnieren der Waage habe ich über die Gründe nachgedacht, recherchiert, ausprobiert – und mein Verhalten weiter angepasst. Und dann ging es weiter runter mitbdem Gewicht… aber es kommt halt nicht von alleine. Man muss selber ran und sich selber verändern. (Hilft übrigens auch gegen den berüchtigten Jo-Jo-Effekt!)
Dass ist nicht immer einfach – und aus meiner Erfahrung heraus nur zu schaffen, wenn man täglich auf die Waage steigt (ich sogar noch abends) und dann die Ergebnisse versucht zu verstehen. Nur so kann man aus meiner Sicht etwas verändern, wenn das Gewicht stagniert und die Waage still steht…
Meine Erfahrungen lest Ihr in meinem aktuellen Buch [PDF-Download hier] Und meine Rezepte hier im PDF [Download hier]
Ein Kommentar
Ja, die Feinjustierung…
Das ist immer so ein Dingen.
Wenn meine Waage „dickköpfig“ wird und ich eine Weile darüber nachdenke, wird mir meist schnell klar, warum.
Vielleicht länger das Essen nicht mehr bei fddb eingegeben und es haben sich mehr KHs eingeschlichen als recht war.
Vielleicht war der Wein zu lecker.
Vielleicht hatte ich nicht so rechte Lust zum Sport. Oder wie du schon sagst… zu viel Sport. Ich habe zwei Wochen Sport beim Übungsleiterlehrgang gehabt. 10 Unterrichtseinheiten. Abnahme gleich NULL! Reichlich frustrierend. Aber es war einfach zu viel des Guten.
Plus dass es durchaus weniger Druck ist, wenn man dem Ziel näher kommt. Es ist eben nicht mehr das große Leiden wie bei 120 kg. Es ist das latente Übergewicht bei 80undeinpaargGequetschte.
Bei Frauen gibt es dann immer noch gerne den Zyklus. Und der ist KEIN Ammenmärchen.
Wie gesagt… der Schuldige ist durchaus schnell gefunden. Danach zurück auf die Spur und weiter.
Das läuft.
LG Sudda
P.s Wobei ich 8 Tage nicht als Stagnation ansehen würde. Männer sind fiese Stoffwechselungerechtigkeiten, weißt du!