Zum Thema Abnehmen mit Sport hatte mich Leserin Nina ja schon hier im Blog zu einem kleinen Beitrag über schnelles Abnehmen durch eher langsames Ausdauertraining animiert. Nun hat sie auch selber einen längeren Kommentar zu ihren Erfahrungen mit Sport und Abnehmen geschrieben, den ich hier gern an alle weitergeben möchte. An alle, die sich für Bewegung, Disziplin, Ausdauersport, Ernährungsumstellung, Muskelaufbau, Fitness-Studios – und dem dortigen Verbrennen von Kalorien interessieren. Aber jetzt erstmal Nina mit ihren Ansichten zum Sport…
Ich bin über 30 und habe mit 33 Kilo zuviel auf den Rippen angefangen zu trainieren. Diese 33 Kilo habe ich nun runter – ich bin regelmäßig ins Fitnessstudio gegangen und tue es immer noch.
Ich habe auf die Ernährung geschaut und habe im Sport Studio „keinen Kindergarten veranstaltet“ sondern gekämpft. Am Anfang war es schwer. Aber Kilo´s zu verlieren motiviert. Kleidergrößen zu verlieren auch. Mein Gang zum Sport Anfangs war schwer. Ich habe mich geschämt. Aber ich wußte, ich muss was tun.
Ich wurde einfach nur fett, weil ich einen Job hatte, in dem ich nur saß und abends zu faul war, noch was zu tun oder Sport zu machen. Und die falsche Ernährung zur falschen Uhrzeit. Ja so passierts dann auch… Ich war früher nie dick. Ich habe aber (zu meinem Partner) niemals gesagt, nimm mich dick oder laß es… und ich unterstütze dass auch nicht. Und wenn mein Mann zunehmen würde, würde ich ihn erinnern, dass es Sport & Fitnessstudios gibt!
Fakt ist, die meistens Menschen „fressen“. Sie sehen den Ursprung nicht mehr, warum sie essen. Auch ich sehe Mädels, die beim Trainieren telefonieren oder lesen und beim Sport ein Tempo drauf haben, da frage ich mich, was suchen die hier?! Wenn ich aus dem Fitnessstudio gehe, habe ich gearbeitet und fühle mich gut.
Ich bin vielleicht sehr radikal in meiner Einstellung. Mein Mann hat mich zwar immer so genommen, wie ich war. Von sich aus. Mir wäre es aber lieber gewesen, er hätte mir früher mal was gesagt!!! :-) Aber auch er ist jetzt kein Superathlet – schade :) – aber ich glaube und ich weiß, dick sein ist häßlich und ekelhaft. Wer mag solchen Körper schon anfassen? Wer träumt nicht von einer tollen Figur? Wir alle tun dass. Und es ist selbstverständlich. Man sieht einfach besser aus! Und für die Gesundheit ist es allemal gut…
Wir sind einfach nur Menschen mit Gefühl – und wir wollen unsere Gefühle leben. Und nicht immer jemanden so nehmen wie er ist. Besonders dann, nicht wenn jemand Dickes, der behauptet, „ich fühle mich wohl“, faul ist und nur frißt… Never!
Vielen Dank Nina für Deine Meinung. Sport und Selbstbewußtsein gehören ebenso zusammen wie Sport und Disziplin. Wenn ich das mal so als kleines Fazit stehen lassen kann… ansonsten freue mich schon auf Eure Ansichten…! :)
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3 Kommentare
… und ich weiß, dick sein ist häßlich und ekelhaft. Wer mag solchen Körper schon anfassen? …
Ich z.B. mag solche Körper anfassen! Ich mag Frauen, die dem Rubens’schen Schönheitsideal entsprechen, lieber berühren als Hungerhaken a là GnT. Es fühlt sich sehr gut an! Es mag Ninas persönliche Ansicht sein, aber es grenzt schon an eine beleidigende Abgrenzung von Menschen, die ihr ureigenes Körpergefühl leben wollen. Viele davon mögen auch unglücklich sein über ihre Figur. Denen ist mit solchen diskriminierenden Aussagen sicher geholfen (Vorsicht: Ironie)! Es gibt aber auch genügend, die gut damit leben können und sich wohlfühlen.
Und überhaupt: Ab wie viel Pfunden zu viel beginnt denn der Ekel? Der BMI ist zurecht umstritten und nicht das Maß aller Dinge. Ich selber fühle mich mit 135 Kilo durchaus gut. Ich mag mich, wie ich bin. Ich bin ein Typ. Und man mag mich, wie ich bin. Aber ich habe gesundheitliche Probleme und muss deshalb abspecken. Und ich habe, ehrlich gesagt, ein bisschen Angst davor, hinterher nicht mehr der Selbe zu sein. Vielleicht denke ich am erfolgreichen Ende etwa genauso, wie Nina? Furchtbarer Gedanke!
Hallo Hanswurst,
keine Panik, diese Einstellung MUSS man nicht bekommen, wenn man abnimmt.
Ich vermute, dass es so ähnlich ist, wie mit den Ex-Rauchern, die die militantesten Nichtraucher sind.
Der eigene Anteil im anderen wird so massiv abgelehnt, dass man fast schon einen Hass entwickelt.
Das wird sich normalisieren, wenn entweder der Jojo-Effekt zuschlägt oder man sich in seinem neuen, schlankeren Leben zu Hause fühlt.
Wenn die Abwehr der eigenen Ängste nicht mehr soooo dringend notwendig ist.
Da du dir vorher schon sicher bist, dass du übergewichtige Menschen magst und dich selbst akzeptierst, wird es bei dir nicht passieren.
Du wirst der sein, der du bist, wie wir alle :-)
LG
Kati
Hallo Hanswurst,
Danke für deinen wertvollen Beitrag. Du hast vollkommen recht.
Leider gibt es in der „Szene“ Leute die total vergessen was Anstand, Gefühl, Takt bedeutet. Immer ein sicheres Zeichen wie deren Herkunft / Kinderstube / Millieu war.
dein Lenchen