Low Carb

Warum Low Carb im Spitzenfussball nicht funktioniert

So erfolgreich Low Carb beim Kampf gegen die überflüssigen Pfunde ist, so strikt raten viele Experten von einer Low Carb Diät für Spitzensportler ab. Schließlich geht es dabei vor allem im Fussball darum, über einen langen Zeitraum hinweg volle Leistung zu erbringen. Low Carb oder gar No Carb Diäten sind da scheinbar kontraproduktiv.

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Als perfekter Energielieferant gelten nun einmal die Kohlenhydrate. Daher raten die meisten Studien davon ab, gänzlich auf No Carb umzustellen. Die Nachteile sind ihrer Ansicht nach größer als die Vorteile, denn Kohlenhydrate gelten als ideales Muskelbenzin.

Bei sportlichen Höchstleistungen bis zu einer Dauer von drei Stunden am Stück sollte man daher eine klassische kohlenhydratreiche Ernährung wählen. Die derzeitige Studienlage lässt den Schluss zu, dass die Low Carb Ernährung keine Vorteile für Spitzensportler bringt. Nichts desto trotz beschäftigen sich auch Spitzentrainer weiterhin intensiv mit dem Thema Ernährung im Fußball.

Experiment gescheitert?

Dass Low Carb im Fußball sehr wohl diskutiert wird, konnte man vor einigen Jahren bei Borussia Dortmund sehen. Der damals neue Trainer Thomas Tuchel hatte nach einem Sabbatical seine Ernährung umgestellt und damit deutlich abgenommen.

Diesen Erfolg führte er auf den Verzicht von Weizen und Getreide zurück. Als eine seiner ersten Amtshandlungen beim BVB setzte er ein Lieferverbot von Pasta durch. Der BVB-Hoflieferant Toni Pace, Chef von „Toni’s Ristorante“ in Löttringhausen, war verständlicherweise wenig angetan davon und verwies auf die zahlreichen Erfolge, die die Schwarz-Gelben mit oder trotz seiner Saucen erzielt hatten.

Wenig später kamen Gerüchte auf, dass Tuchel auch seinem Team eine Low Carb Diät verordnet hätte. Als Borussia Dortmund im Finale des DFB-Cups gegen Ende der Begegnung körperlich förmlich in die Knie ging, erreichten die Gerüchte einen neuen Höhepunkt. Medien gaben der angeblichen Low Carb Ernährung der Profis die Schuld. Der BVB sah sich gezwungen eine eigenen Pressemitteilung herauszugeben, in der die Diät-Gerüchte dementiert wurden….

 
„Leider müssen wir seit Monaten eine Falschmeldung lesen, die sich nach und nach durch etliche Medien zieht. Negativer Höhepunkt: Eine Geschichte in der SZ, die besagt, unsere Pokalniederlage könnte darauf basieren, dass BVB-Spielern aufgrund einer Low Carb Diät nicht genug Energie zur Verfügung steht.“
 

Die Diskussionen werden verständlich, wenn man sieht, wie sehr die Spitzenteams in Deutschland gefordert werden. In der letzten Saison wurde der neue Meister erst im letzten Spiel des Jahres gekürt. Auch dieses Jahr ist Bayern München mit einer Quote von 1,22 (Stand 11.10.) wieder Favorit auf den Gewinn der Meisterschale. Doch der BVB folgt schon knapp dahinter und kann sich keinen Umfaller leisten. Thomas Tuchel ist in Dortmund zwar Geschichte, doch die Ernährung bleibt weiterhin ein großes Thema in seiner Karriere.

Ein zweiter Versuch?

Die Überraschung war groß, als Tuchel für den Trainer-Job beim französischen Top-Verein Paris Saint Germain gehandelt wurde. Nun ist der Transfer längst Realität geworden und jetzt kommen die Superstars in den Genuss einer Ernährungsumstellung. Sein erstes „Opfer“ war schnell auserkoren. Mittelfeldstar Marco Verratti war nach Ansicht seines deutschen Trainers einfach zu schwer. Dabei wog der nur 1,65 Meter kleine Italiener lediglich 60 Kilogramm und hätte damit, zumindest laut dem Body-Mass-Index, sein Normalgewicht. Das sei zu viel, befand Tuchel, er lege Wert auf in jeder Hinsicht hungrige Spieler.

 

 

In weiterer Folge nahm der penible Deutsche die Ernährungsgewohnheiten aller seiner Spieler unter die Lupe, um sie nach seinen Vorstellungen zu optimieren. Sein penibles Festhalten an seinen Vorstellungen war in Frankreich von Erfolg gekrönt. Paris Saint Germain gewann unter seiner Führung in der Saison 2018/2019 die ersten 14 Ligaspiele hintereinander und stellte somit einen neuen Rekord auf. Nach dem Gewinn der Meisterschaft und des Supercups wurde Tuchels Vertrag bis Juni 2021 verlängert.

Gewichtsverlust ja, Spitzenleistung nein?

Im Spitzenfußball gilt offenbar das gleiche Prinzip, wie auch im echten Leben. Kein Mensch ist gleich, Individualität bei der Ernährungsumstellung ist gefragt und führt zum Erfolg. Low Carb hat vielen Abnehmwilligen große Erfolge gebracht. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man damit auch im Spitzensport langfristig schnell 100% Leistung erbringen kann.

Wer mehr Informationen zum Thema sucht, der wird auch auf der Webseite des Deutschen Fußball-Bundes fündig. Dort finden sich jede Menge Tipps zur richtigen Ernährung für Fußballer. Reis, Kartoffeln, Nudeln und Vollkornbrot werden als gute Energielieferanten beschrieben, die in der Ernährung von Fußballern einen festen Platz haben sollten.

Für Hobbysportler sollte vor allem der Spaß an der Bewegung im Vordergrund stehen. Maximale Leistung über Stunden hinweg zu erbringen ist da kein Muss, daher kann Low Carb hier durchaus gut funktionieren. Um langfristig erfolgreich zu sein, ist es wichtig, den Umgang mit den Kohlenhydraten zu verstehen und zu verinnerlichen.
 

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